Altes neu gedacht: Wie bei der neuen Kita Zwirbelzwerg Materialien ressourcenschonend eingesetzt werden

Die Schindeln stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft im Entlebuch und wurden von Rechsteiner Gebäudehüllen aus Appenzell verarbeitet – einem Gebiet, in dem das Schindeln als Baukultur tief verwurzelt ist. Die Stiftung 3FO legte besonderen Wert auf fachgerechte Ausführung durch ein erfahrenes Unternehmen, das dem traditionellen Handwerk verpflichtet ist – auch wenn dieses nicht aus der unmittelbaren Region stammt. Qualität und Langlebigkeit standen im Vordergrund. 

Auch das bestehende Gebäude wurde bei der Umgestaltung nicht einfach ersetzt, sondern mitgedacht: Alte Balken blieben erhalten, Sparren finden als neue Kletter- und Spielelemente im Garten eine sinnvolle Wiederverwendung. Türen, Einbauschränke und Treppenhäuser wurden – wo sinnvoll – erhalten und weiterverwendet. So zeigt sich das Prinzip «Ressourcenwiederverwendung» nicht nur in der Wahl der Fassade, sondern als durchgängige Haltung im gesamten Bauprojekt.

Die neue Schindelfassade fügt sich nahtlos in das ökologische Gesamtkonzept ein, das auf einem eigens für das Bauprojekt entwickelten Nachhaltigkeitskonzept basiert. Sie ist nicht nur ästhetisch und langlebig, sondern erfüllt auch baubiologische Anforderungen – ganz ohne chemische Behandlung. Weitere Bauelemente wie die vorgefertigten Holz-Stroh-Wandelemente und die Lehmputzoberflächen folgen derselben Philosophie. Sie schaffen ein gesundes Raumklima und stehen – wie die Fassade – exemplarisch für eine zukunftsgerichtete Baukultur, die wohngesund, kreislaufgerecht und ressourcenschonend ist. Damit wird das Gebäude zum Ausdruck einer Haltung, wie wir Kinder aufwachsen lassen wollen – in einer Umgebung, die nachhaltig, achtsam und sinnstiftend gestaltet ist.